Kleine Zeitung - 14.10.2013

Spiel mir das Lied vom Tod

Nordische Antonyme mit von Hausswolff und Pinon.



Eine Familienfeier der von Hausswolffs aus Göteborg möchte man sich nicht vorstellen: Im steirischen herbst 2011 präsentierte Vater Carl Michael Stimmen aus dem Jenseits, heuer beschloss Tochter Anna das Festival mit Liedern über die letzten Dinge. „Funeral Pop„ nennt die 26-jährige Schwedin ihren nachtschwarzen Orgel-Prog-Rock, der trotz seines Thanatos-verliebten Pathos beglückend statt bedrückend wirkt. Mit dem zweiten Act des Double-Feature-Abends im Explosiv, Pascal Pinon aus Island, hat von Hausswolff nur die nordische Herkunft gemein: Der Folkpop der erst 19-jährigen Zwillingsschwestern Jófrídur und Ásthildur ist zuckersüß und lebensfroh.

Nina Müller
wukonig.com