Der slowenische Künstler Tobias Putrih, geboren 1972 in Kranj, setzt sich mit der mehrdeutigen Natur von skulpturalen bzw. funktionellen Objekten und Räumen auseinander. Dabei überführt er die politischen und ästhetischen Dogmen der Moderne in gänzlich neue Formen und Inhalte. Seine künstlerische Arbeit entfaltet sich in spielerischen, modularen Strukturen ebenso wie in universellen architektonischen Umgebungen und zeichnet sich durch gewollte Zerbrechlichkeit, Austauschbarkeit und augenscheinliche Sinnlosigkeit aus. Dank ihres pseudo-architektonischen Charakters und entwurfsartigen Produktionsprozesses vermitteln Putrihs Werke den Anschein von Modellen oder Prototypen, von Dingen also, die dazu verurteilt sind, kontinuierlich rekonstruiert und verändert zu werden. Einzelausstellungen von Putrih gab es unter anderem im Museum Boijmans Van Beunigen, Rotterdam, dem BALTIC Center for Contemporary Art, Gateshead, dem Museum Haus Konstruktiv in Zürich und im MIT List Center, Cambridge. Große Installationen wurden im Espace315 des Centre Pompidou, Paris und in der Capella MACBA, Barcelona gezeigt, mit der Filmemacherin Runa Islam arbeitete er in der Galeria Civica in Modena und am Kunsthaus Zürich. 2007 repräsentierte er Slowenien bei der Biennale in Venedig. Arbeiten von Putrih wurden für die Sammlungen des Museum of Modern Art, New York, dem Centre Pompidou, Paris, dem Musée d’ Art Moderne Grand-Duc Jean, Luxembourg und des Museum Boijmans Van Beunigen, Rotterdam angekauft.