Dennis Feser

Rauhnacht

  • 44%Heimat
  • 22%Afrika
  • 34%Ritual
Die Faszination für Perchten, deren Erscheinungsformen und tiefere Bedeutung liegen der Videoarbeit „Rauhnacht“ von Dennis Feser zugrunde. Gemeinsam mit dem nigerianischen Performer Jelili Atiku spürt er unserer Auffassung von Identität, Authentizität und Natürlichkeit nach. In den Rauhnächten, so ein Volksglaube, sind die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt, die Grenzen zu anderen Welten stehen offen – Tiere sprechen und sagen die Zukunft voraus, gute und böse Geister ziehen durchs Land.
Feser arbeitet zwischen Performance, Video und Skulptur. Nicht zuletzt stehen von ihm entworfene, bizarre Kostüme, die er als Körpererweiterungen versteht, im Zentrum seiner Installationen. So setzt er sich skurril wie ironisch mit Identitätsmustern und der Idee des Natürlichen auseinander. Die Tradition des Perchtenlaufs ist zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden und geht zeitlich einher mit der Verbreitung nationalistischer Ideen in Europa, als die Konstruktion von Volkszugehörigkeiten eine bedeutende Rolle spielte. Der volkstümliche Brauch hatte eine identitätsstiftende Funktion und sollte außerdem der Orientierung in der Zeit des Jahreswechsels dienen.
In Fesers installativem Performancevideo, gedreht in der Steiermark, werden Grenzen neu verhandelt: Die alpenländische Maskerade wird mit westafrikanischen Traditionen konfrontiert, der Einsatz der Maske verdeutlicht aktuelle Ängste und Befremdungen. Der Heimatbegriff und volkstümliche Identitätskonstruktionen werden unterwandert und müssen dem Blick des Anderen standhalten.
Koproduktion steirischer herbst, Goethe-Institut Nigeria & Dennis Feser

Pressestimmen

Mit Performer Jelili Atiku (Nigeria) ist Feser unserer Auffassung von Identität auf der Spur und konfronitert alpenländische Maskerade mit westafrikanischen Traditionen.
Kleine Zeitung 30/09/2014
Dennis Feser: Rauhnacht

Daten und Fakten

Uraufführung
So 28/09, 18.00 – 22.00

Union Schützengesellschaft Bad Radkersburg

google map


So 28/09,
02/10 – 05/10, 09/10 – 12/10 &
16/10 – 18/10, 18.00 – 22.00
Antoniuskirche

Eröffnung
Sa 27/09, 19.00
Antoniuskirche

Sa 04/10 & So 05/10,
17.00 – 21.00
Kulturzentrum Schloss Wildon


Eintritt frei

In deutscher Sprache

Auftragswerk steirischer herbst

BusBahnBim

Credits

Konzept Dennis Feser
Mit Jelili Atiku
Drehorte Tragöß, Grüner See & Hörndlalm
Dank an Marc-André Schmachtel (Goethe Institut Nigeria), Martin Baasch (Mousonturm Frankfurt), Hochschule RheinMain (Media: Conception and Production), Bettina Habsburg (Universalmuseum Joanneum), Roswitha Orac-Stipperger (Universalmuseum Joanneum), Franz & Michaela Hartner (Hörndlalm), Birgit Illmeyer (Hörndlalm), Nicole Zaiser, Rupert Lehofer & Karin Then
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