Thomas Ebermann / Kristof Schreuf / Andreas Spechtl / Robert Stadlober

Der eindimensionale Mensch wird 50

Ein Konzert-Theater

  • 30%Theater
  • 30%Konzert
  • 40%Philosophie
Eine illustre Runde wird dem Philosophen Herbert Marcuse, Ikone der Kritischen Theorie, ihren Respekt erweisen: der Buch- und Bühnenautor Thomas Ebermann und Andreas Spechtl, Kopf der Diskurspopband Ja, Panik, zudem Robert Stadlober, Musiker, Labelbetreiber und im deutschen Sprachraum vor allem als Schauspieler bekannt, sowie der Musiker Kristof Schreuf, ehemaliger Frontmann von Kolossale Jugend.
Grundlage ist die große systemkritische Schrift „Der eindimensionale Mensch“, die nicht zuletzt die 68er-Rebellen inspirierte und mit der Marcuse die Idee von der großen Verweigerung prägte. Vor 50 Jahren erschienen, machte ihn das Werk weltbekannt. „Der eindimensionale Mensch wird 50“ ist nun eine facettenreiche Geburtstagsfeier, die sich, seit Herbert Marcuse ihr glückliches Bewusstsein und ihre versklavte Zufriedenheit erforschte, bis heute treu geblieben ist für eine trostlose Gestalt – den Menschen.
Die Analyse von Marcuse, so die Überzeugung des Quartetts, ist heute mehr als relevant. Der informationstechnologische Schub der letzten Jahrzehnte hat daran nichts geändert: Informiertheit und Verblödung sind verschwistert, die Kritik der Verhältnisse ist verdrängt vom Funktionieren im Bestehenden. Was tun? Weder in Nostalgie verfallen, noch den Zeigefinger erheben – besser die bestehenden Strukturen in Frage stellen, Songs schreiben, zudem eifrig rezitieren, dialogisieren und auf der Bühne streiten. Sich an einem Konzert-Theater-Abend der Hoffnung hingeben, dass der Traum von der großen Verweigerung noch nicht ausgeträumt ist. Denn selbst Marcuse stellte Jahre später mit seinem Essay „Versuch über die Befreiung“ in Aussicht, dass uns noch ein anderes Schicksal zuteil werden könnte, als in der „Hölle der Gesellschaft im Überfluss“ zu schmoren.
Produktion steirischer herbst & Polittbüro Hamburg
Mit freundlicher Unterstützung von Musicboard Berlin

Pressestimmen

In jedem Fall ist es beeindruckend, zu sehen und vor allem zu hören, wie der ohnehin immer grandiose Robert Stadlober und sein kongenialer Partner Andreas Spechtl auf der Bühne zwischen Industrial- und Rock-Klängen, repetitiven Poesietexten und sozialphilosophischer Theorie hin und her wechseln.
haubentaucher.at, 09/10/2014

Wenn sie eingängige Gitarrenharmonien anstimmen und Slogans wie "Ich halt' das alles aus" singen, verlässt der Vortrag die Sperrzone der Nostalgie und wird auf bestechende Weise gegenwärtig: Es fehlen uns die tragenden Utopien, um über das bloße Aushalten hinaus zu kommen.
zeitonline.de, 16/10/2014
Ebermann/Schreuf/Spechtl/Stadlober: Der eindimensionale Mensch wird 50

Daten und Fakten

Uraufführung

Do 09/10 & Fr 10/10, 21.30
90’

Heimatsaal im Volkskundemuseum

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8 €
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In deutscher Sprache

Thomas Ebermann schreibt auch für die
Randnotizen 2014

BusBahnBim

Credits

Text, Regie, Songs und Musik Thomas Ebermann, Kristof Schreuf, Andreas Spechtl & Robert Stadlober
Bühne und Kostüme Astrid Noventa
Dramaturgie Miriam Schmidt


Wir danken Peter Marcuse und Peter-Erwin Jansen für die Überlassung der Verwertungsrechte der von uns verwendeten Textauszüge aus dem Werk von Herbert Marcuse »Der eindimensionale Mensch«. Die Nutzungsrechte beziehen sich auf die von P.-E. Jansen herausgegebene Neuauflage des Werkes aus dem zu Klampen Verlag, Springe.
wukonig.com
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