Christine Gaigg / 2nd nature

Maybe the way you made love twenty years ago is the answer?

  • 11%Tanz
  • 69%Begierde
  • 20%Reflexion
Als das Begehren noch geholfen hat ... Begehren war einmal ein Kompliment, heute wird es schnell als Bedrohung interpretiert. Christine Gaigg fragt in „Maybe the way you made love twenty years ago is the answer?“, wie mit den Paradoxien des aktuellen gesellschaftlichen Stellenwerts von Sexualität umzugehen wäre. In den Tagen der sexuellen Revolution war das Motiv: Freiheit! Politische Freiheit, freie Sexualität und Selbstbestimmung wurden zusammengedacht. Heute hingegen bestimmen – bei gleichzeitiger Beschwörung medialer Übersexualisierung – kleinteilige Reglementierungen das Verhältnis zur Liebe. Statt Freiheit des Ausdrucks herrscht eine auf Tabus Rücksicht nehmende Sterilität vor. Was hält uns davon ab, zu begehren? Was hält uns dazu an, uns selbst zu limitieren?
Laszive Erotik, die aus dem alltäglichen Miteinander mehr oder weniger zusehends verschwindet, findet in „Maybe the way you made love twenty years ago is the answer?“ einen Zufluchtsort im Miteinander des Theaterraums. In Form eines Bühnenessays werden unterschiedliche Momente – von anregend bis verstörend, von banal bis bizarr – mit unberechenbarem und sexuell aufgeladenem Verhalten kombiniert. Unmittelbar, nah und direkt wirken erotisches Spiel, Licht, Sound und Text auf das Publikum ein. In Echtzeit und ohne die gewohnten medialen Filter.
Produktion 2nd nature
Koproduktion steirischer herbst & Tanzquartier Wien
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Wien

Pressestimmen

Gaigg pocht auf das Recht gerade auch der Frauen auf sexuelle Selbstbestimmung - hart, banal, ehrlich und auch mit Ironie, wenn sie schildert, dass ihr Sohn einmal "zu Fasching als Morgenlatte verkleidet gehen wollte."
Kleine Zeitung, 06/10/2014

Nachdenkenswert ist der von Gaigg in mehreren Abschnitten live gelesene Text ohne Zweifel. Dieses unverblümte, persönliche Mosaik aus Gedanken, Berichten und Empfindungen zum Thema Sexualität, das in der Frage gipfelt, ob die derzeit zu erlebende Regelementierung (auch) dieses Bereiches tatsächlich erstrebenswert ist (...).
tanz.at, 07/10/2014

In more than one hour of the show, the scale bold visual and auditory presentation impact, the continuing challenges the boundaries between art and erotica. Dance Theater in the end, Christina stood before the microphone, do some serious monologue, which said:. "Desire seems to be taboo in today and threats, we are too cautious."
www.bundpic.com, 21/10/2014

Diskrepanzen zwischen Generationen, das sich verändernde Kennenlernen durch Social Media und ein verfechten der jeweils eigenen Gegenwart, wie sie auch bei dem talk nach einer Aufführung aufkamen, nährt den Austausch im Publikum, zu dem ein solches Stück sehr anregt.
tanznetzde, 22/10/2014
Christine Gaigg / 2nd nature: maybe the way you made love twenty years ago is the answer

Daten und Fakten

Uraufführung
Sa 04/10 & Mo 06/10, 19.30 & So 05/10, 17.30
70’


Dom im Berg

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18 / 12 €
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Talk nach der Vorstellung am Mo 06/10

Ab 16 Jahren

In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln

Auftragswerk steirischer herbst

BusBahnBim

Credits

Konzept, Choreografie und Text Christine Gaigg
Mit Christine Gaigg, Anna Prokopová, Eva-Maria Schaller, Petr Ochvat
Dramaturgische BeratungWolfgang Reiter
AssistenzIris Raffetseder
Raum und Lichtdesign Philipp Harnoncourt
Kostüme Dorothea Nicolai
Musikalische und elektroakustische Beratung Florian Bogner
Klangregie Peter Plessas
ProduktionEva Trötzmüller

wukonig.com
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