Marino Formenti

One for the Road

  • 33%Musik
  • 33%Tête-à-Tête
  • 33%Revolution
Seit Jahren arbeitet der Pianist und Dirigent Marino Formenti an der konsequenten Befragung seines Metiers. Er, der von der Kritik als „Glenn Gould der zeitgenössischen Musik“ gefeiert wird und Konzertsäle in New York, Paris, Wien oder London füllt, schafft daneben Räume der Begegnung, die die Hierarchie des klassischen Konzerts aufheben. Unvergesslich etwa das Projekt „nowhere“, das beim steirischen herbst 2010 uraufgeführt wurde und in dem Formenti über acht Tage und Nächte hinweg im GrazMuseum Werke von Eric Satie, Morton Feldman und Klaus Lang spielte – in einem öffentlichen und zugleich intimen, privaten Raum. Schon hier ließ er übliche Konzertkonventionen von Programm, Zeit und Ort hinter sich. Das Publikum war eingeladen zu kommen, zu gehen, für ein paar Minuten oder auch Stunden zu verweilen. Dennoch – Formenti schien nur für sich zu spielen, war ausgesetzt und zugleich ganz in sich versunken.
„One to One“ lässt sich quasi als Gegenstück dazu verstehen. Marino Formenti sucht hier – in privaten Räumen von großzügigen Gastgebern, die offen für Experimente sind – den direkten Kontakt, das Gespräch mit seinem Vis-à-vis und entwickelt das Konzert ganz individuell aus dieser Begegnung. Der Horizont dieses höchst intimen Ereignisses reicht von Anklängen an die eigene Musikerfahrung, wo immer sie auch verortet sein mag, zu neuen Aufbrüchen, eventuell zu gemeinsamem Musizieren, sicher aber zu Verführungen mit Unerhörtem. Bewusst hat auch hier Marino Formenti Orte gewählt, die nie auf den üblichen Routen der Konzert-Tourneen liegen. Er geht mit diesem Projekt in die Steiermark, wird in Bad Radkersburg, Wildon, Stainz, Bad Gleichenberg, aber auch immer wieder in Graz zu erleben sein.
So ein Moment will schwer errungen sein, und so ist es wenigen Beharrlichen vergönnt, dieses Duett zwischen Pianisten und Zuhörer zu erleben. Und weil das so ist, gibt es am Schluss ein Fest für alle – Marino Formenti lädt ein zu einem vormittäglichen „One for the Road“, zu einer Suche nach wilden Gefühlen, einem gemeinsamen Feiern und Musizieren in verschiedensten Konstellationen – wie immer: mit offenem Ausgang.

Pressestimmen

Gemeinsames Feiern und ebenso entspanntes wie inniges Musizieren als Schlussstein eines Vorhabens, bei dem Formenti mit 84 Einzelkonzerten für ebenso viele Menschen dem steirischen herbst nach 2010 (als er im Projekt "nowhere" acht Tage und Nächte Eric Satie, Morton Feldman und Klaus Lang spielte) wieder einmal einen unvergesslichen Höhepunkt beschert hat.
Salzburger Nachrichten, 20/10/2014
Marino Formenti: One for the road

Daten und Fakten

Uraufführung
So 19/10, 11.00
Eintritt frei

Auftragswerk steirischer herbst

Shuttle zu One for the road
Abfahrt: 9.30, Haltestelle Paulustor
Rückfahrt: 14.00, Gemeindesaal Bad Gleichenberg

Anmeldung bis Do, 16/10 an tickets@steirischerherbst.at


Marino Formenti
One to One

27/09 - 18/10


Gemeindesaal, Bad Gleichenberg

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24 / 14 €



BusBahnBim

Credits

Mit Marino Formenti
Dank an die Gastgeber
wukonig.com
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