Ein Künstler, ein Bühnenraum, eine Performance – und ein magischer Kasten als Kunstwerk. In „notallwhowanderarelost“ trägt Benjamin Verdonck mit geometrischen Figuren entrückte, kleine Geschichten vor, auf Karton geschriebene Fragen tauchen plötzlich hinter sich öffnenden Türen auf und verschwinden wieder hinter fallenden Vorhängen, um gleich darauf mit einem grazilen Kunststück beantwortet zu werden. Schnüre, Farben, Formen und Materialien verbinden sich zu einem Kaleidoskop akustischer und visueller Poesie.
Der Theatermacher und Schauspieler Benjamin Verdonck wechselt in seinen Arbeiten mühelos zwischen den Genres, entwickelt szenische Interpretationen, Performances in öffentlichen Räumen, Objekttheater und Installationen im Bereich bildender Kunst. Kritisches Bewusstsein erfährt bei ihm originelle Umsetzungen, Sprache wird zur angreifbaren Materie, stumme Objekte beginnen zu erzählen.
Den Ursprung zu diesem Projekt bildet Verdoncks Idee eines Mini-Theaters, das nun in einer Show-Box im Arte-Povera-Stil seine Umsetzung gefunden hat – ein mechanisches Tischtheater, das in einem performativen Akt von wunderlichem Leben erfüllt wird. Dieses Tischtheater ist das Zentrum der Bühnenversion von „notallwhowanderarelost“. In ihr wird Verdonck zugleich zum Intendanten, Performer und Bühnentechniker eines in greifbarem Maßstab gehaltenen, aber zugleich rätselhaften Theaters.
Produktion Toneelhuis & KVS Koproduktion steirischer herbst & Kunstenfestivaldesarts Kopräsentation NXTSTP, unterstützt durch das Kulturprogramm der Europäischen Union
Pressestimmen
Die Zuschauer werden sensibilisiert für die kleinen Dinge, für die Langsamkeit, für den Zauber des Ärmlichen. "notallwhowonderarelost" ist so eine aparte Lustbarkeit (...). Kronen Zeitung, 03/10/2014
Am Ende dreht der Akteur sich selbst im Kreis – und auch dieses Bild bleibt voller Interpretationsspielräume – wie eigentlich der kurze, in seiner Einfachheit überzeugende Theaterabend in seiner Gänze. haubentaucher.at, 05/10/2014
Ja, der Mann ist eine Erlebnis! In "notallwhowonderarelost" verwandelt er die Spiel- und Bastelfreude eines groß geratenen Buben in feinstes Objettheater. (...) Eine leise, aber eindringliche Anleitung zum Staunen. Theater der Zeit, Dez. 2014