Filmprogramme


All together now
Ein dokumentarisches Filmprogramm für Kinder und Jugendliche über Gemeines und Gemeinsames

In Zusammenarbeit mit der Duisburger Institution doxs! – dokumentarfilme für kinder und jugendliche findet im Rahmen des steirischen herbst 2014 bereits zum achten Mal das Dokumentarfilmprogramm für junges Publikum statt. Gezeigt werden Filme, die Themen, Probleme, aber auch die Bildsprache und Ästhetik von Kindern und Jugendlichen aufgreifen – mit Bezug auf das Leitmotiv des Festivals „I prefer not to ... share!“. Ziel des Programms ist, dokumentarische Filmkulturen als relevante Erzählstrategien im Bereich des  zeitgenössischen Films zu vermitteln und an der Etablierung von alternativen Kompetenzen für den kritischen, reflektierten, sachkundigen und selbstbestimmten Umgang mit dem Medium Film zu arbeiten. Auch hier mischt sich der steirische herbst als ein zwischen den Disziplinen übergreifendes Festival nicht nur in aktuelle künstlerische Debatten, sondern auch in aktuelle Vermittlungsstrategien im Medienbereich ein.

Filmprogramm
13/10 17/10
Heimatsaal im Volkskundemuseum

Ob am Schulhof oder auf dem Kinderspielplatz: Bereits in jungen Jahren kann ein harmonisches Miteinander schnell in ein konfliktreiches Gegeneinander umschlagen. Insbesondere dort, wo kulturell und sozial heterogene Meinungen und Biografien aufeinandertreffen, gilt es, vermeintlich „Eigenes“ und „Fremdes“ zu hinterfragen, um Spielregeln und Umgangsformen neu auszuhandeln.
Das Filmprogramm „All together now“ wirft einen Blick auf diese Konfliktlinien einer Generation, die zunehmend von Migration und Heterogenität geprägt ist und in kulturell komplexen gesellschaftlichen Konstellationen etwas Gemeinsames erst definieren muss. So beschreibt in „Krokodile ohne Sattel“ die junge Protagonistin Kaddi die schwierige Identitätssuche zwischen ihrer afrikanischen und deutschen Herkunftsgeschichte. Den Schritt zurück, in seine Kindheit im Kongo, wagt der Filmemacher Robert-Jan Lacombe im Film „Wiedersehen in Mandima“ und reflektiert entlang seiner eigenen Biografie Fragen der Zugehörigkeit und nicht auflösbarer kultureller Differenzen.
Wie Anderssein trotz aller Schwierigkeiten in einer Gemeinschaft gelebt und erlebt werden kann, zeigen zwei Porträts von Kindern mit körperlichen Behinderungen. Der niederländische Film „Klänge für Mazin“ begleitet einen schwerhörigen Jungen, dem eine Operation das Hören ermöglichen soll, während in „Der Sommerclub“ eine Berliner Mädchen-Gang eindrücklich unter Beweis stellt, dass und wie Inklusion gelingen kann.
Eine Einrichtung, die Obdachlosen in der Schweiz ein Gemeinschaftsleben bietet, stellt der animierte Dokumentarfilm „Die Nacht des Bären“ vor und führt den Zuschauer an die Ränder einer Wohlfahrtsgesellschaft. Dass die Grenzen zwischen gemeinschaftlichem Teilen und zeitgenössischen Arbeitsmodellen oft fließend sind, erfährt der Regisseur Jan Peters im Zuge eines filmischen Selbstversuchs – „Wie ich ein freier Reisebegleiter wurde“ beginnt mit dem Angebot, eine Fahrkarte zu teilen, und endet in der bitteren Erkenntnis, dass Teilen nicht unbedingt Ausdruck von Großzügigkeit sein muss. Gelegentlich ist es nicht mehr als der verzweifelte Versuch, eine ökonomisch in die Krise geratene Gesellschaft mit fadenscheinigen Arbeitsmodellen zu retten.
„All together now“ zeigt elf Filme, die das Gemeine und das Gemeinsame beschreiben. Dabei ist mit der essenziellen Erkenntnis zu rechnen, dass null nur in mathematischen Beziehungen teilbar ist.

Alle Vorstellungen werden von einem moderierten Filmgespräch begleitet, zum Teil unter Anwesenheit der Regisseure. Für die Vor- und Nachbereitung im Unterricht stehen medienpädagogische Materialien zur Verfügung.


Mo 13/10, 08.30 – 10.00
Heimatsaal im Volkskundemuseum
Fremde Kinder: Kiran
Krokodile ohne Sattel

ab 12 Jahren
Anschließend Filmgespräch mit Britta Wandaogo
Moderation: Roman Fasching


Di 14/10, 08.30 – 10.00

Heimatsaal im Volkskundemuseum
Kwa heri Mandima – Auf Wiedersehen
Mandima
Retour à Mandima – Rückkehr nach Mandima

ab 14 Jahren
Anschließend Filmgespräch mit Robert-Jan Lacombe
Moderation: Petra Erdmann und Teilnehmende des Workshops „Die Kunst der Moderation“


Mi 15/10, 08.30 – 10.00
Heimatsaal im Volkskundemuseum
Geluiden voor Mazin – Klänge für Mazin
Jag har varit här – Ich war hier

ab 10 Jahren
Moderation: Stephanie Lang-Král


Do 16/10, 08.30 – 10.00
Heimatsaal im Volkskundemuseum
Eagle Boy – Adlerjunge
Stark: Der Sommerclub

ab 8 Jahren
Anschließend Filmgespräch mit Gry Elisabeth Mortensen
Moderation: Stephanie Lang-Král


Fr 17/10, 08.30 – 10.00
Heimatsaal im Volkskundemuseum
La nuit de l‘ours – Die Nacht des Bären
Wie ich ein freier Reisebegleiter wurde
Rogalik

ab 16 Jahren
Moderation: Roman Fasching

Kuratorin: Gudrun Sommer

Die Kurzinhalte der Filme finden Sie in unserer Kunstvermittlungsbroschüre, die Sie kostenlos unter education@steirischerherbst.at bestellen können.

Die Teilnahme ist kostenlos. Begrenzte Teilnehmerzahl.
Information und Anmeldung:
t +43 664 24 500 90 / ertl@steirischerherbst.at

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In Kooperation mit doxs! / Duisburger Filmwoche

Im Rahmen des Filmprogramms bieten wir eine Programmvorschau und medienpädagogisches Seminar sowie den Workshop Die Kunst der Moderation an.



dox & shorts – Festivalfilme auf Steiermarktour
Ein Filmprogramm für Jugendliche ab 14 Jahren


Gemeinsam mit der Diagonale – Festival des österreichischen Films und der Duisburger Institution doxs! – dokumentarfilme für kinder und jugendliche begibt sich der steirische herbst bereits zum fünften Mal auf Filmtour durch die Steiermark. Im Mittelpunkt der Kinovorführungen für Jugendliche stehen von einem Moderator medienpädagogisch begleitete Diskussionen mit Filmgästen zu ausgesuchten Dokumentar- und Kurzfilmen. Thematisch und in ihrer Bildsprache schlagen die Filme Brücken zu den Lebensrealitäten und Bildkulturen der Schülerinnen und Schüler.
Ziel des Filmvermittlungsprogramms ist es, die Jugendlichen an einen kritischen und selbstbestimmten Umgang mit dem allgegenwärtigen Medium Film heranzuführen. Das Programm ist als Ergänzung zur Beschäftigung mit audiovisuellen Medien an Schulen konzipiert und dauert rund 100 Minuten. In diesem Jahr liegt der Fokus auf der Auseinandersetzung mit den aktuellen Lebensbedingungen im modernen Europa. Die Filme kreisen um den Begriff der Krise, sowohl im ökonomischen als auch im gesellschaftlichen Sinn. Es geht um Normen und Erwartungshaltungen, um Gemeinschaftlichkeit und Ausschlussprinzipien und um die Möglichkeiten von Selbstbestimmung und den Handlungsspielraum, der dem Einzelnen bleibt.
Alle gezeigten Filme sind dokumentarische Arbeiten, die allerdings jeweils eine ganz individuelle filmische Ausdrucksform und Erzählstrategie gewählt haben und zudem vielfältige assoziative Anknüpfungen an das Thema erlauben. Sie handeln etwa von gesellschaftlichen Umbrüchen oder individuellen Lebensentwürfen, filmspezifische ebenso wie inhaltliche Fragestellungen können diskutiert werden. Das Programm zielt auf einen reflektierten Umgang mit Bildern ab und lädt die Jugendlichen ein, ihre persönliche Meinung und Wahrnehmung zu formulieren, an Debatten, Wertediskussionen oder Streitgesprächen teilzunehmen und zeitgenössische Filmkulturen kennenzulernen.


Mo 20/10, 09.00 & 11.00
Dieselkino Gleisdorf

Di 21/10, 09.00 & 11.00
Dieselkino Kapfenberg

Mi 22/10, 09.00 & 11.00
Landesberufsschule Bad Gleichenberg

Do 23/10, 09.00 & 11.00
Volkshaus Weiz

Fr 24/10, 09.00 & 11.00
Zehnerhaus Bad Radkersburg

Mo 27/10, 09.00 & 11.00
Hofermühle Stainz

Di 28/10, 09.00 & 11.00
Kino Feldbach

Mi 29/10, 09.00 & 11.00
Pfarrzentrum Wildon

Filmkuratorinnen: Barbara Pichler (Diagonale) & Gudrun Sommer (doxs! / Duisburger Filmwoche)
Moderation: Roman Fasching
Leitung: Hannah Ertl

Die Kurzinhalte der Filme finden Sie in unserer Kunstvermittlungsbroschüre, die Sie kostenlos unter education@steirischerherbst.at bestellen können.

Die Teilnahme ist kostenlos. Begrenzte Teilnehmerzahl.
Information und Anmeldung:
t +43 664 24 500 90 / ertl@steirischerherbst.at




herbstlichtspiele

Das moderierte Filmprogramm der „herbstlichtspiele“ präsentiert Kurzfilme, die einer experimentellen Arbeitsweise verpflichtet sind und Gruppen jeden Alters eine kritische Auseinandersetzung mit dem allgegenwärtigen Medium Film ermöglichen.
Das diesjährige Programm bewegt sich zwischen künstlerischen, beobachtenden, spielerischen, aber vor allem virtuos anmutenden Kurzfilmen für Personen verschiedener Altersgruppen. Die inhaltlich und formal unterschiedlichen Filme schärfen den Blick für Ästhetik und Gestaltung verschiedener filmischer Genres. Um ein den Bedürfnissen und Interessen der jeweiligen Gruppen angepasstes, individuelles Programm bieten zu können, wird eine vielfältige Sammlung eigens ausgewählter Kurzfilme präsentiert – Dokumentar-, Experimental- und Spielfilme, die inhaltlich und in ihren Macharten Brücken zu den Lebensrealitäten unterschiedlicher Betrachter schlagen. Die an die Filmvorführungen anschließenden moderierten Filmgespräche sollen die Wahrnehmung schärfen und eine kritische Auseinandersetzung mit dem Medium Film fördern.
Mit unserem Angebot möchten wir dazu einladen, Grenzen der Wahrnehmung zu überschreiten und sich mit verschiedenen gesellschaftlichen Thematiken auf unterschiedliche Art und Weise auseinanderzusetzen.

Die Kurzinhalte der Filme finden Sie in unserer Kunstvermittlungsbroschüre, die Sie kostenlos unter education@steirischerherbst.at bestellen können.

Moderation: Hannah Ertl & Roman Fasching

Die Teilnahme ist kostenlos. Termine nach Vereinbarung.
Information und Anmeldung:
t +43 664 24 500 90 / ertl@steirischerherbst.at

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