Theater im Bahnhof / Gaststubentheater Gößnitz (AT)


Das Theater im Bahnhof (TiB) aus Graz ist das größte professionelle freie Theaterensemble Österreichs. Das TiB versteht sich per Eigendefinition als zeitgenössisches Volkstheater und setzt sich seit seinen Anfängen mit österreichischer Identität zwischen Tradition und Pop auseinander. Ca. 18 Künstlerinnen und Künstler arbeiten kontinuierlich an der Formulierung eines individuellen, zeitgenössischen Theaterbegriffs. Die Befragung der eigenen Produktionsweisen ist auch im Kontext der allgemeinen Diskussion darüber im deutschen Sprachraum zu sehen: Wohin entwickelt sich das Theater international? Worüber denken andere Theatermacher nach? Welche Erscheinungsformen entstehen daraus und wie entstehen eigene Qualitäten? Welche Routinen müssen durchbrochen werden? Beim steirischen herbst ist das Theater im Bahnhof immer wieder Gast, etwa 2007 mit „Zwischen Knochen und Raketen“, 2009 mit dem „Tempel der Vernunft“ zur Eröffnung des Festivals, dem „Tod eines Bankomatkartenbesitzers“ 2010, der Songperformance „Time to get ready for love“ 2011 und im Vorjahr mit den sogenannten „Daybreak into the City“-Exkursionen um fünf Uhr früh als Beitrag zum „Truth is concrete“ 24/7-Marathon-Camp.

www.theater-im-bahnhof.com

Das Gaststubentheater Gößnitz existiert seit dem Jahr 2000 und hat sich der langen Tradition des Stubentheaters verschrieben. Die Produktionen beleuchten das ländliche Leben in einer authentischen, kritischen und identitätsstiftenden Art und Weise. Die Normalität und Vielschichtigkeit „am Land“ zwischen globalen Einflüssen und urbanen Akzenten stehen dabei stets im Zentrum der Bearbeitungen. Kennzeichnend für das Gaststubentheater ist, dass bei jeder Aufführung in eine andere Örtlichkeit, vorwiegend in beschauliche Landgasthäuser, gewechselt wird. Somit bleibt jede Vorstellung in ihrer Einzigartigkeit erhalten und die räumliche Beschränkung verstärkt die Intimität zwischen Ensemble und Publikum. Die Akteure – alle sind sehr eng mit der Landgemeinde Gößnitz verbunden –möchten mit ihren eigenwilligen Inszenierungen das vertraute, heimische Laientheater um eine neue unverwechselbare Facette erweitern. Zu den letzten Arbeiten gehören „Aus dem Leben Hödlmosers“ nach Reinhard P. Gruber (2007/2008), „Die Abelsberger Chronik“, „Wildwochen“ (2010) und „Beim Woaz schöl’n“ (2011).

www.gaststubentheater.at